Die langsamste und schönste Art, Paris kennen zu lernen… Die Hauptstadt Frankreichs pulsiert. Überall bewegen sich Menschen, sei es, um zur Arbeit zu kommen, einzukaufen oder privaten Interessen nachzugehen. Öffentliche Verkehrsmittel werden stark frequentiert. Auch Fahrradfahrer, die sich ein Vélib‘ Métropole Rad ausleihen, befahren die Straßen, welche von starkem Autoverkehr geprägt sind. Eine echte Alternative der Fortbewegung wird meist übersehen: das Gehen.
Paris zu Fuß mit Komoot
Es erweist sich als besonders geeignet, wenn man Paris auf die sanfte, langsame Art erkunden möchte. Dabei besteht durchaus die Möglichkeit, innerhalb eines Tages, viele interessante Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu erreichen. Ausgangspunkt für aus Köln kommende Reisende stellt der Nordbahnhof dar, von welchem eine 17 km lange Tour durch Paris gelaufen werden kann. Die im Folgenden beschriebene Wanderung könnt mit Hilfe der Wander-App Komoot nachlaufen.
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Weitere InformationenDas faszinierende Montmartre
Da der Bezirk Montmartre sich im Norden von Paris befindet, bietet sich dessen Erkundung nach Ankunft am Nordbahnhof an. Viele Treppen führen auf den Hügel, welcher regelrecht erklimmt werden muss. Doch diese sportliche Komponente lohnt sich allein aufgrund der wunderbaren Aussicht über Paris nach Erreichen des Platzes vor der Basilika Sacre-Coeur.
Westlich davon führen Pflastersteinsträßchen zu dem Place du Tertre, wo einst Picasso lebte. Heute versammeln sich dort zahlreiche Künstler, die Porträts zeichnen. Ansonsten ist das Viertel von Cafés und Restaurants geprägt. Für Anhänger der Chansonette Dalida ist es von Interesse, den ebenfalls im 18. Arrondissement befindlichen Place Dalida mit einer Bronzeskulptur der Sängerin anzusehen.
Anschließend geht es weiter zum Friedhof von Montmartre. In Frankreich werden die Gräber größtenteils mit Steinplatten bedeckt. Auch große Grabstätten entstehen und erweisen sich als interessant für Besucher, die andere Bräuche gewohnt sind. Ganz besonders waren für uns die Gräber von Dalida, France Gall und Heinrich Heine.
Großartige Bauwerke und Einkaufsmöglichkeiten im 8. Arrondissement
Nach der Erkundung von Montmartre bewegt man sich nach Süden und gelangt in das politische Zentrum der Stadt mit seinem Élysée-Palast und dem Innenministerium. Das Viertel mit seinen großzügigen Häusern und Bauten ist als nobel einzustufen und begeistert den Betrachter. In der Nähe des Gare Saint-Lazare befindet sich der bekannte Boulevard Haussmann. Dort sind große Kaufhäuser wie die Galerie Lafayette oder der Printemps angesiedelt. Eines der Musik- und Büchergeschäfte FNAC liegt ebenfalls in diesem Viertel. Für Paris-Besucher, die Shopping mögen, erweist sich dieser Ort als ideal.
Auch Genießer von Pâtisserie kommen hier auf ihre Kosten. Im Printemps oder in der Rue de Castiglione erhält man die schmackhaften Macarons von Ladurée (https://www.laduree.fr/en/macarons/) in den verschiedensten Farben und in schmucken Verpackungen.
Das Angenehme beim Spazieren durch Paris sind die breiten Bürgersteige, die besonders in den westlichen Arrondissements der Stadt ins Auge springen. Insofern kann man sich sicher fortbewegen. Allerdings gibt es viele große Kreuzungen mit Ampeln oder Kreisverkehr, die gewisse Wartezeiten verursachen. Die nächste Sehenswürdigkeit auf dem Wander-App-Weg stellt die Pfarrkirche La Madeleine dar. Ihre Baugestalt lässt nicht auf ein christliches Gotteshaus schließen, da der Außenbau mit seinen Säulen eher an einen römischen Tempel erinnert. Besichtigt man das Innere von La Madeleine, so stößt man im Hauptraum auf drei aufeinander folgende Kuppeln wie sie einst bei römischen Thermen vorzufinden sind. In der Kirche ist eine bedeutsame Statue der Maria Magdalena des Künstlers Carlo Marochetti zu sehen.
Als nächstes wird der südlich von La Madeleine liegende Place de la Concorde anvisiert. Umfangreiche Beschilderungen, weiße Schilder mit schwarzer Schrift, zeigen die Richtung an, in die man gehen muss. Der zu den so genannten königlichen Plätzen zählende Place de la Concorde erweist sich mit 359 Metern Länge und 212 Metern Breite als ein riesiger Platz. Er spielte in der Geschichte Frankreichs eine nicht unbedeutende Rolle. 1793 errichte man eine Guillotine, mit welcher 1345 Personen hingerichtet wurden. Darunter befanden sich Ludwig XVI, Marie Antoinette, Danton und Robespierre. Heute ist auf dem Place de la Concorde der 23,5 Meter hohe Obelisk von Luxor zu bewundern. Zwei imposante Springbrunnen, welche thematisch die Seefahrt und die Landwirtschaft darstellen, flankieren den Obelisk.
Markenzeichen von Paris: Arc de Triomphe und Eiffelturm
Vom Place de la Concorde aus lässt es sich bequem die Champs-Elysées in Richtung Arc de Triomphe hochlaufen. Die stark besuchte Pariser Meile verfügt über exquisite Geschäfte, in die man einen Blick werfen kann. Am Arc de Triomphe angekommen, erstaunt zunächst der mehrspurige Kreisverkehr. Selbst eingefleischte Autofahrer bewundern das scheinbar undurchsichtige System, das beim Überqueren des Place de l’Étoile Anwendung findet. Der Arc de Triomphe, das Grabmal des unbekannten Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg, gehört zu den Wahrzeichen von Paris. Die „flamme du souvenir“, die Flamme der Erinnerung, welche immer brennt, dient dem Gedenken an die vielen Kriegstoten. Der Arc de Triomphe lässt sich durch eine Unterführung erreichen. Es besteht zudem die Möglichkeit, seine Aussichtsplattform zu nutzen und das bunte Treiben rund um den Kreisverkehr zu beobachten.
Ein Besuch in Paris muss unbedingt an den Eiffelturm führen. Von dem Place Charles de Gaulle Étoile bis Trocadéro ist es noch ein Fußmarsch, der der Entfernung von drei Métrostationen entspricht. Das leicht höher gelegene Trocadéro bietet einen geraden Blick auf den Eiffelturm und eignet sich besonders für Hobbyfotografen. An Wasserspielen vorbei gehend, nähert man sich dem Eiffelturm. Er kann durch Treppensteigen oder mit einem Fahrstuhl erklimmt werden. Allerdings ist die Eisenkonstruktion von Gustave Eiffel, welche zum 100jähigen Gedenken an die Französische Revolution anlässlich der Weltausstellung 1887-89 errichtet wurde, so gut besucht, dass lange Wartezeiten nötig sind. Der Eiffelturm
wird heute in regelmäßigen Abständen beleuchtet und glitzert besonders schön bei Dunkelheit.
Abschluss in Paris: Austern, Garlette und Cidre
Niemand sollte Paris besuchen, ohne die französische Küche zu genießen. Mit Hilfe der Wander-App gelangt man vom Eiffelturm in das Herz der Hauptstadt. Bei Saint-Germain-des-Près gibt es zahlreiche Restaurants, die man ausprobieren kann. Die bretonische Variante ist das Galette-Café, in dem man ein drei-Gänge-Menü für 25 € genießen kann. Die aus dunklem Getreide gemachten Galettes mit deftiger Füllung erweisen sich als ebenso schmackhaft wie die gereichten, frischen Austern. Beim Abendessen lassen sich noch die Ereignisse des Tages Revue passieren. Das Erkunden der Stadt zu Fuß, geleitet durch die Wander-App, wird zum bleibenden Erlebnis.